Die OeAD Hochschultagung von 22. bis 23. September widmete sich dem Thema "Globale Hochschulzusammenarbeit in Zeiten von Vertrauenskrisen". Hochschulkooperation im globalen Kontext galt jahrzehntelang als Garant des Verbindenden, als Motor freundschaftlichen und von gegenseitigem Respekt getragenen Forschens, Lehrens und Lernens. Die Ereignisse der letzten Monate – der brutale Überfall russischer Truppen auf die Ukraine, aber auch kaum verschleierte Angriffe auf akademische Werte und Freiheiten in Afghanistan, Myanmar, China und vielen anderen Ländern – haben jedoch dazu geführt, dass vertraute Prinzipien hinterfragt und bislang fest verankerte Grundsätze der Zusammenarbeit auf die Probe gestellt werden. Können wir die Kooperation mit Hochschulen unter derartigen Bedingungen aufrechterhalten? Und wenn ja, auf welche Weise? Wo sind die „roten Linien“ und wie geht man mit ihnen um?