Die Faktenlage ist klar: Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit, die Klimakrise einzudämmen und das 1,5 Grad-Ziel einzuhalten. Es ist genügend Wissen verfügbar – auch aufbereitet für verschiedene Zielgruppen und Gesellschaftsschichten. Jede:r hat Zugang zu den Daten und Fakten der Klimakrise. Warum sind sie trotzdem noch nicht bei allen angekommen? Stichwort kognitive Dissonanz: Wieso ist die Lücke zwischen Wissen und Tun noch immer so groß?
Ist Fiktion die Lösung? Dürfen wir auf Dystopien und Horrorszenarien zurückgreifen, wenn die trockenen Fakten nichts auslösen? Können dystopische Zukunftsszenarien Menschen dazu motivieren, tatsächlich gegen die Klimakrise aktiv zu werden und ins Tun zu kommen? Um entsprechend zu wählen, um Politik und Wirtschaft stärker unter Druck zu setzen?
Schaffen Dystopien was Politik, Wirtschaft, Nachrichten, NGOs und Vereine nicht schaffen? Die Menschen emotional zu berühren und sie so wachzurütteln?
Oder braucht es womöglich eher positive Zukunftsbilder, die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft machen? Und führen Dystopien hier vielmehr zu einer Lähmung und einem verzweifelten Verharren im aktuellen Zustand?